Hämoenzephalographie (HEG)

Was ist HEG-Neurofeedback?

HEG (Hämoencephalographie) ist ein effektives Verfahren für eine Vielzahl von Symptomen. Dabei werden keine Hirnwellen gemessen. Der Behandlungserfolg geht mit einer erhöhten Durchblutung des äußerst faserreichen und hochkomplex verschalteten Frontalhirns einher.

Diese Form des Bio-Neurofeedbacks benötigt keine Elektroden im herkömmlichen Sinne und ist daher deutlich einfacher in der Anwendung. Artefakte, wie beim EEG-Biofeedback, sind so gut wie ausgeschlossen.

Der Feedbackprozess beruht auf einer Datenanalyse der Infrarotsensoren im Bereich der Stirn. Die Aktivierung des frontalen Rindenfeldes, welches in der Regel das aktivste Hirnareal darstellt, spielt eine besonders große Rolle bei allen Aufmerksamkeitsprozessen.
Störungen, wie z.B. Migräne, können ebenfalls von einer störungsbehafteten Stirnhirnaktivität herrühren.

 

Es hat deshalb Auswirkungen in den Bereichen:

  • Aufmerksamkeit und Konzentration
  • Problemlösung
  • Kontrolle der Emotionen
  • Planen, Denken, Organisieren
  • Lernen aus Fehlern
  • Ausdauer
  • Arbeitsgedächtnis

Positive Behandlungsergebnisse sind auch bei Migräne, Stress und Gedächtnisproblemen erzielbar. HEG hat sich auch in der Behandlung von Autismus und Asperger bewährt. In der Sitzung lernt der Klient präfrontale Bereiche besser zu durchbluten, was meist mit einer deutlichen Symptomverbesserung einhergeht.

 

physiologische Grundlagen von HEG

 

Eine Möglichkeit zur Quantifizierung der Aktivität des Gehirns ist im Hinblick auf die Stoffwechselaktivität die sogenannte metabolische Rate. Tatsächlich findet dieses Konzept eine verbreitete Anwendbarkeit im Bereich der bildgebenden Verfahren in der modernen Hirnforschung. Die Stoffwechselaktivität ist ein zellulärer Prozess in der "Brennstoff" in Form von Glukose oder Zucker "verbrannt" wird, um Energie für die Nutzung durch die Zelle freizugeben. Dieser Prozess verbraucht Sauerstoff und Kohlenstoff und erzeugt Kohlendioxid. Der Metabolische Umsatz hierbei entspricht der Menge der dadurch verbrauchten Energie.

Wenn das Gehirn mit einer mentalen Aufgabe befasst ist, wie z.B. dem Kopfrechnen, erwarten wir, dass die Regionen des Gehirns, welche direkt an der Aufgabe beteiligt sind, mehr Energie verbrauchen und damit einen höheren und schnelleren Stoffwechselumsatz erreichen, als andere Hirnregionen. Das menschliche Gehirn ist extrem metabolisch aktiv. Obwohl das Gehirn nur 2% des Körpergewichts hat, liegt der Sauerstoffverbrauch bei 20% und der Glucoseverbrauches bei 25% des Gesamtverbrauchs. HEG erkennt die Veränderungen in der Gehirnaktivierung, indem es die Schwankungen des Blutsauerstoffgehaltes misst.

SPECT-Bilder der cerebralen Durchblutung einer 67-jährigen Patientin mit Gedächtnisverlust, Angst und Depressionen, vor und nach 23 HEG-Behandlungen: deutliche Verbesserung in den Frontal- und Temporallappen (weniger blaue, dafür mehr rote Bereiche)
SPECT-Bilder der cerebralen Durchblutung einer 67-jährigen Patientin mit Gedächtnisverlust, Angst und Depressionen, vor und nach 23 HEG-Behandlungen: deutliche Verbesserung in den Frontal- und Temporallappen (weniger blaue, dafür mehr rote Bereiche)

Aufnahmen mit einer Infrarot-Kamera Migräne-Patient. Dunkle Areale signalisieren geringen Blutdurchfluss und scheinen daher „kälter“ als ihre Umgebung.

Linkes Bild: Vor der Behandlung.
Rechtes Bild: nach 5 Sitzungen.

Vor der Sitzung (grün und blau=wenig Stoffwechsel)
Vor der Sitzung (grün und blau=wenig Stoffwechsel)
Nach der Sitzung (gelb und rot=erhöhter Stoffwechsel)
Nach der Sitzung (gelb und rot=erhöhter Stoffwechsel)